Verbrauchertelegramm Juni 2004

Mitteilungsblatt der Verbraucherzentrale Südtirol

 

GELD 1:
Sparen immer teurer

In einem Jahr im Schnitt um 14 % teurer sind die Kontokorrentkosten für ein mittleres Sparguthaben bei Südtirols Banken geworden. Das hat der neue Kontokorrentvergleich der Verbraucherzentrale ergeben. Dennoch lohnt es sich für die SparerInnen, die Angebote der einzelnen Banken miteinander zu vergleichen und das beste Produkt auszuwählen. Dabei hilft der Kontokorrentvergleich, der in der VZS, beim Verbrauchermobil und bei den Außenstellen aufliegt und über die Homepage der VZS abrufbar ist. Auf der Homepage findet man auch den Kontokorrentrechner der die individuellen Kontokorrentkosten berechnet.
 

GELD 2:
Wohnbaudarlehen riskanter

Zu Vorsicht bei der Höhe und der Dauer der Verschuldung rät die VZS anlässlich ihres jüngsten Vergleiches der Bedingungen für die Wohnbaudarlehen. Auch bei den Wohnbaudarlehen sind die verschiedenen Angebote einem kritischen Vergleich zu unterziehen, das Verschuldungsrisiko ist genau anzuwägen und variable Zinssätze sind mit Vorsicht zu genießen. Details erfährt man über die Vergleichstabellen, die in der VZS, in den Außenstellen der VZS, beim Verbrauchermobil und über die Homepage einsehbar sind.
 

GELD 3:
Italienische Banken unter den teuersten der Welt

Die Meldung kommt von einem renommierten Wirtschaftsforschungsunternehmen: die Italienischen Banken gehören zu den teuersten der Welt. Ganze 16 Mal höher sind etwa die Kontokorrentgebühren in Italien gegenüber jenen der Niederlande. Die Tester liefern auch gleich die Begründung für diese Zustände mit: fehlende Konkurrenz, krampfhaftes Streben nach Gewinnzuwächsen aufkosten der Kunden, Unvermögen der Manager, sich auf den globalisierten Markt einzustellen.
 

ERNÄHRUNG:
Woher kommen Speck und Brathuhn?

Die Forderung stammt von den italienischen Bauern, die Verbraucherschützer unterstützen sie: für das Fleisch von Schweinen, Hühnern, Hasen, Schafen und für Milch soll die Herkunftsbezeichnung verpflichtend werden. Die Bauern erhoffen sich dadurch einen besseren Schutz vor Billigimportware, die Konsumentenschützer eine Chance für die Freiheit der Wahl und für die Lebensmittelsicherheit. Die Forderung liegt, unterstützt von einer Million Unterschriften, derzeit im Parlament.
 

GESUNDHEIT:
Grenzwerte unter Hochspannung

Neue Grenzwerte bei Hochspannungsleitungen: nur mehr drei, anstatt Hundert µTessla elektromagnetischer Strahlung aus Hochspannungsleitungen sind für Gebäude laut Staatsgesetz zulässig. Die entsprechende Distanz von der Leitung muss von den Energiegesellschaften von Fall zu Fall errechnet und dem Bauherren mitgeteilt werden.
 

RECHT:
"Foglio Rosa" braucht richtigen Beifahrer

Das Fahrzeug, mit dem ein Fahrer unterwegs ist, der nur über eine provisorische Fahrerlaubnis verfügt, muss über doppelte Funktionspedale verfügen, dann darf der Beifahrer bis zu 65 Jahre alt sein, andernfalls höchstens 60 Jahre. Wer diese Vorschrift mißachtet, hat im Falle eines Unfalles mit Regreßforderungen der Versicherung zu rechnen.
 

VERSICHERUNG:
Geheimnis gelüftet

Seit 22. Mai kann man in die Akten zur Schadensliquidierung bei Kfz-Versicherungsfällen Einsicht nehmen. Ermöglicht wurde dies durch das Ministerialdekret Nr. 74 vom 20. Februar 2004, in Durchführung des Art. 3 des Gesetzes Nr. 57 vom 5. März 2001. Das Dekret findet für alle Unfälle Anwendung, die nach dem 5. 3.2001 passiert sind. Die Einsicht in die Akten kann für den Versicherten bei der Abwicklung eines Schadensfalles von großem Vorteil sein.
 

Homepage des Monats:

Alle Infos zum Führerschein
www.provinz.bz.it/transportwesen/3805/

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