Pilot-Klage: Dolomit

Neuigkeiten in Sachen Immobilienfonds „Dolomit“


In der von vier SparerInnen eingereichten Pilot-Klage gegen die Südtiroler Sparkasse in Sachen Dolomit-Fonds hat der Richter Dr. Simon Tschager bei der Verhandlung vom 5. Juni wichtige Beweismittel zugelassen.

In der für den 18. November angesetzten Verhandlung werden die Zeugen unter anderem zu folgenden Punkten befragt werden:

  • 1) Ob die Angestellten der Sparkasse angegeben hatten, dass der Verkauf der Dolomit-Quoten vor der natürlichen Fälligkeit unter Umständen größere Verluste des investierten Kapitals mit sich bringen könnte.
  • 2) Ob die Angestellten der Sparkasse angegeben hatten, dass über die gesamte Dauer der Investition der Preis der Quoten des Fonds starke und häufige Schwankungen erfahren könnte.
  • 3) Ob die Angestellten der Sparkasse den SparerInnen mitgeteilt hatten, dass die Investition in Quoten des Dolomit-Fonds eine Rendite von 4 – 4,5% abwerfen würde.
  • 4) Ob die Angestellten der Sparkasse über die spezifischen Unangemessenheits-Profile der Investition in Quoten des Dolomit-Fonds informiert hatten.

Das sind nur vier der sechzehn Fragen, die den ZeugInnen gestellt werden. Insgesamt wurden von den SparerInnen über 20 ZeugInnen benannt. Der Richter behält sich vor, nach Anhörung der ZeugInnen ein technisches Gutachten zu fünf der von den SparerInnen eingebrachten sowie zu den von der Sparkasse eingebrachten Befragungs-Punkten erstellen zu lassen.

Betrachtet man den vom Richter erstellten Verhandlungskalender könnte die Verhandlung, nachdem die zahlreichen Zeugen gehört wurden und das technische Gutachten erstellt wurde, Ende 2017 oder im Lauf von 2018 abgeschlossen sein.

Laut Verbraucherzentrale Südtirol (VZS), welche die SparerInnen gemeinsam mit RA Cerniglia betreut, zeigt die Anordnung des Gerichts deutlich dass die Gerichtsbehörde die Angelegenheit des „Dolomit-Fonds“, die den SparerInnen Verluste bis zu fast 40% eingebracht hat, gründlich und umfänglich untersuchen will. In der VZS hofft man jedoch, dass die Sparkasse gewillt ist, die Angelegenheit, die zahlreiche SparerInnen in Südtirol betrifft, im Vergleichsweg zu lösen.

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