SüdtirolerInnen geben pro Kopf 2.105 Euro für Versicherungen aus

SüdtirolerInnen geben pro Kopf 2.105 Euro für Versicherungen aus

Über 60% davon fließen in Lebensversicherungen – Versicherungsbedarf regelmäßig ermitteln


Für Versicherungen haben Südtirols BürgerInnen im Jahr 2015 durchschnittlich 2.105 Euro pro Kopf ausgegeben. Dies geht aus einer Studie der Versicherungsaufsichtsbehörde IVASS hervor. Demnach flossen mit 1.300 Euro über 60% der jährlichen Versicherungsbeiträge in Lebensversicherungen. Um sich gegen Schäden und Risiken abzusichern, gaben die Versicherten 2015 im Durchschnitt pro Kopf 805 Euro für Kfz-, Haftpflicht-, Unfall-, Sach- und Rechtsschutzversicherungen aus.

Im italienischen Durchschnitt gaben die BürgerInnen der Studie zufolge 2.417 Euro pro Kopf für Versicherungsprodukte aus. Davon entfielen 1.838 Euro auf Lebensversicherungen und 579 Euro auf die anderen Versicherungssparten.

Im Vergleich zu 2010 ist eine beträchtliche Zunahme der Ausgaben für Versicherungsprämien in Südtirol festzustellen, 11,9% mehr im Bereich der Lebensversicherungen und 32,6% mehr bei den Schadensversicherungen, insgesamt stiegen die Pro-Kopf-Versicherungsprämien immerhin um 16,4%.

"Auf der Basis der vorliegenden Zahlen lässt sich einerseits die gern geäußerte Vermutung, die Südtiroler seien ein Volk, das sich übermäßig mit Versicherungsprodukten eindeckt und quasi überversichert ist, nicht bestätigen,“ erklärt dazu die Verbraucherzentrale Südtirol. „Andererseits kann man sich selbstverständlich nicht gegen jede Unbill des Schicksals absichern. Umso wichtiger ist es, sein Geld gezielt einzusetzen, um die größten finanziellen Risiken abzudecken. Dazu ist eine regelmäßige Analyse des eigenen Versicherungsbedarfs notwendig. Dieser kann auch bei der Verbraucherzentrale Südtirol gemacht werden und hilft vor allem drei Fragen zu klären: Was brauche ich unbedingt, was ist eigentlich überflüssig und wie viel soll die Risikoabdeckung kosten. Einen großen Fehler sollte man allerdings vermeiden: die Risikoabsicherung an eine Kapitalanlage zu koppeln. Dies ist besser zu trennen. Versicherungsvertreter und Banken verkaufen solche Produkte gern, denn sie bringen höhere Provisionen als reine Risikoversicherungen.“
 

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