Verbrauchertelegramm Jänner 2008

Mitteilungsblatt der Verbraucherzentrale Südtirol Beilage zur Dezember-Ausgabe Nr. 72

 

Immobilien-Pfändungen: + 60%

Vor sieben Jahren - also vor der Einführung des Euro - gab es pro Jahr durchschnittlich 250 Pfändungen pro Jahr; heute sind es über 400, d.h. ein Plus von mehr als 60% in wenigen Jahren. Eine äußerst beunruhigende Entwicklung. Die einzigen, die - so oder so stets wieder an ihr Geld kommen, sind die Banken.
 

Bahnhof Bozen

Die 10.494 Unterschriften gegen die geplante Verbauung des Bozner Bahnhofes wurden Ende November dem BM von Bozen, dem Landeshauptmann und der RFI übergeben. Die Forderungen: keine Verlegung des Bahnhofes, aktive Mitsprache der PendlerInnen und Beibehaltung des Zuges als Pfeiler der Verkehrspolitik.
 

RAI-Fernsehgebühr

Die VZS fordert in einem Brief an den Ministerrat abermals die Abschaffung der Fernsehgebühr und ihre Ersetzung durch eine alternative Finanzierung des öffentlichen Fernseh- und Rundfunksystems.
 

Heizölkauf - gemeinsam sparen

Schließt man sich mit seinen Nachbarn zusammen und bestellt gemeinsam die benötigte Heizölmenge, so kann z.B. durch eine Lieferung von 12.000 Litern (1,256 €/Liter), im Vergleich zu einer Lieferung von jeweils 2.000 Liter (1,297 €/Liter) insgesamt 492 Euro eingespart werden (das macht 82 Euro je Haushalt bei 6 Haushalten). Bei einer Lieferung von 24.000 Litern (1,216 €/Liter) sind es sogar insgesamt 1.944 Euro Einsparung, die auf 12 Haushalte aufzuteilen sind.
 

Zweitauto / Kfz-Versicherung

Seit April 2007 sollte es laut Bersani-Gesetz möglich sein, für jedes weitere Fahrzeug in derselben Familie die beste Bonus-Malus-Klasse eines anderen Familienmitglieds beanspruchen zu können. Jedoch stellen manche Versicherungen auf stur. Hilfe und Infos gibt es bei der VZS.
 

Geldanlagen und Beratung

Seit 1. November gilt die neue Richtlinie für Finanzinstrumente (MiFID-Richtlinie). Mit dieser Richtlinie werden wichtige Neuigkeiten und mehr Schutz für die SparerInnen in Punkto Geldanlagen und Finanzberatung eingeführt. Wie bei den meisten Neuerungen wird die Zeit zeigen, ob diese neuen Normen effektive und konkrete Vorteile für die VerbraucherInnen bringen.
 

Spenden

Spendenwillige sollen sich ihr Spendenziel selber aussuchen und nicht umgekehrt. Im Klartext heißt das: Von Organisationen, welche aggressiv auf Spendenfang gehen, ist Abstand zu nehmen. Mitleid, Angst und der Wunsch, den Sammler schnell wieder loszuwerden sind keine gute Voraussetzung zum Spenden. Die Verbraucherzentrale hält in einem Infoblatt fest, wie seriöse von unseriösen Spendensammlern zu unterscheiden sind.
 

Ärzte gegen Kinderhandys

Nur ein Kind auf sieben im Alter von 8 bis 14 Jahren hat in Italien noch kein Handy, so die neuesten Zahlen. Jetzt warnt die Österreichische Ärztekammer. Es sei davon auszugehen, dass neben dem Nervensystem auch die DNA geschädigt würde. Dies habe ein erhöhtes Tumorrisikos zur Folge. Aktuelle Daten aus Schweden zeigten nach zehn Jahren Handy-Nutzungszeit ein dreifach erhöhtes Hirntumor-Risiko.
 

Lebensmitteletiketten

Zumindest bei den Produkten aus tierischer Herkunft haben Südtiroler Konsumentinnen ab sofort die Möglichkeit, hinter das Geheimnis der Etikettensprache zu kommen. Den Schlüssel dazu liefert eine Broschüre, die vom Landesrat für Gesundheit und Soziales finanziert und in Zusammenarbeit mit den Ämtern für Veterinärmedizin und Verbraucherzentrale herausgebracht wurde. Erhältlich ist sie bei der Verbraucherzentrale.
 

"konsuma"

Die neue "konsuma" ist erschienen. Das Thema " Recht auf Reisen". konsuma behandelt in ihrer neuen Ausgabe alle Aspekte des Reisens. "konsuma" ist im Zeitschriftenhandel und bei allen Schaltern der VZS für zwei Euro erhältlich.
 

Homepage des Monats:

Das Land hat beim Statistikinstitut ASTAT eine Preisbeobachtungsstelle eingerichtet.
www.provinz.bz.it/beobachtungsstelle-preise

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